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In den sozialen Medien kursierte am Freitagabend eine Falschmeldung über eine angebliche Kindesentführung in Baumholder. Die Polizeiinspektion Baumholder stellte jedoch klar, dass es keinen solchen Vorfall gab. Die Beamten betonen, dass es sich um einen sogenannten Hoax handelt.
Viele Nutzer teilen solche Beiträge in guter Absicht, um vermeintlich bei der Aufklärung eines Verbrechens zu helfen. Doch genau das nutzen Kriminelle aus. Hinter der Falschmeldung in Baumholder steckt eine Methode, um an persönliche Daten zu gelangen. Wer auf den beigefügten Link klickt, landet auf einer gefälschten Internetseite. Dort sollen Nutzer ihre Login-Daten eingeben. Mit diesen Daten können Betrüger dann Konten übernehmen und missbrauchen. Die Polizei erklärt: „Die Verfasser der Falschmeldungen versuchen hierdurch an Login-Daten von Benutzerkonten zu kommen.“
Solche Fake-Beiträge sind nicht nur gefährlich für einzelne Nutzer. Sie schaden auch der Glaubwürdigkeit echter Warnungen. Wenn sich Falschmeldungen verbreiten, sinkt das Vertrauen in reale Fahndungsaufrufe der Polizei. Das kann im Ernstfall wertvolle Zeit kosten.
Die Polizei empfiehlt, jede Quelle kritisch zu prüfen, bevor ein Beitrag weitergeleitet wird. Eine sichere Informationsquelle bleibt immer der offizielle Internetauftritt oder die Social-Media-Kanäle der Polizei. Außerdem raten die Beamten, verdächtige Links nicht zu öffnen und keine Zugangsdaten auf unbekannten Seiten einzugeben.
Wer einen solchen Beitrag bereits geteilt hat, sollte ihn löschen und den Originalpost melden. Hierdurch kann der Betreiber der Plattform entsprechende Maßnahmen einleiten, wie die Löschung der Meldung und Sperrung des Accounts.
Die Polizeiinspektion Baumholder bittet um Aufmerksamkeit und Verantwortung beim Umgang mit Informationen in sozialen Medien. Nur so kann verhindert werden, dass Falschmeldungen weiter Schaden anrichten.
Geschrieben von: Patrick Berger
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