Antenne Bad Kreuznach
Der gerettete Schwan im Kofferraum der Bundespolizei / Foto: Bundespolizei
Am frühen Morgen des 23. Juli kam es in Wörth am Rhein zu einem ungewöhnlichen Zwischenfall: Ein Schwan hatte offenbar keine Lust mehr auf stille Gewässer – und landete ausgerechnet in der Oberleitung am Bahnhof Wörth. Danach saß der gefiederte Stromverwechsler sichtlich verwirrt mitten im Gleisbereich.
Ein Passant alarmierte die Bundespolizei, die prompt anrückte. Zwischen den Gleisen saß der Schwan, schaute ratlos um sich, aber machte keine Anstalten, den Weg freizugeben. Augenscheinlich hatte er den Zusammenstoß mit der Technik unbeschadet überstanden – wenn auch mit einem ordentlichen Schreck.
Sicherheit geht vor – erst als die Gleise für den Zugverkehr gesperrt waren, rückten die Beamten vorsichtig vor. Mit geschultem Blick und sanften Händen fingen sie den Schwan ein und bugsierten ihn in den Kofferraum ihres Streifenwagens. Kein Scherz – dort durfte der Schwan erst mal durchatmen.
Die Beamten kontaktierten eine Pflegestelle der Wildvogel-Auffanghilfe. Dort wurde der Schwan schließlich in gute Hände übergeben. Und siehe da: Kaum angekommen, flatterte der Herr oder die Dame Schwan schon wieder halbwegs fit durchs Gehege. Jetzt bekommt er dort frisches Wasser statt Fahrpläne – und wahrscheinlich auch keine Oberleitung mehr zu Gesicht.
Geschrieben von: Leona Winterfeld
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