Antenne Bad Kreuznach
Quelle: Ingelheim.de // Bild: Vereinigung Deutscher Wissenschaftler e.V. // Jahn Harrison
Unter dem Titel „Kommunale Wärmewende visionieren – Einstieg, Vision und Grundlagen für Szenarien“ fand im Weiterbildungszentrum (WBZ) Ingelheim ein zukunftsweisender Workshop zur kommunalen Wärmewende statt.
Die Stadt Ingelheim ist Partner-Kommune des Forschungsprojekts „Kommunale Wärmewende als soziotechnisches System: verständlich visionieren, fundiert analysieren, erfolgreich kommunizieren und motivieren (KOMM-WÄRME)”. Gefördert wird das Projekt durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. Es läuft von Juli 2024 bis Juni 2027 und wird von der Vereinigung Deutscher Wissenschaftler e.V. (VDW), dem Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS) sowie der Forschungsstelle für Energiewirtschaft e.V. (FfE) umgesetzt.
Das Projekt KOMM-WÄRME soll Kommunen helfen, die Wärmewende aktiv voranzutreiben. Es kombiniert wissenschaftliche Analysen mit praktischen Erfahrungen aus den Partnerstädten. Ziel ist es, Instrumente und Strategien zu entwickeln, mit denen Städte ihre Wärmeversorgung klimaneutral gestalten können.
Das Projekt basiert auf drei zentralen Bausteinen:
Durch diese Elemente sollen neue Kommunikationswege entstehen, die Bürgerinnen und Bürger stärker einbeziehen und die Wärmewende verständlich machen.
Am 10. September 2025 startete der erste Workshop-Baustein im WBZ. Dr. Christiane Döll, Beigeordnete und Klimaschutzdezernentin der Stadt Ingelheim, eröffnete die Veranstaltung. Sie betonte, dass die Wärmewende eine der größten Herausforderungen im Klimaschutz sei und alle gesellschaftlichen Gruppen dazu beitragen müssten.
Die Moderation übernahm Dr. Maria Reinisch, Geschäftsführerin der VDW. Sie lobte das Engagement der Teilnehmenden und stellte fest, dass Ingelheim bereit sei, Lösungen über Eigeninteressen hinaus zu entwickeln.
Organisiert wurde die Veranstaltung von der KlimaWerkstatt Ingelheim. Vertreterinnen und Vertreter aus Verwaltung, Wissenschaft, Energiebranche und Zivilgesellschaft diskutierten dort über eine sichere, bezahlbare und klimaneutrale Wärmeversorgung. Gemeinsam entwickelten sie erste Visionen und Grundlagen für zukünftige Szenarien.
Die Künstlerin Sylvia Catharina Hess begleitete den Workshop kreativ und setzte die Visionen in einem Kunstwerk um, das derzeit in der KlimaWerkstatt ausgestellt ist.
Ingelheim beteiligt sich auch am zweiten Baustein des Projekts – dem Netzwerk zur Entwicklung lokaler Schlüsselakteure. Dieses fördert gezielt Wissen und Kompetenzen zur Wärmewende. Neben Ingelheim nehmen zehn weitere Kommunen teil, darunter Augsburg, Ingolstadt, Neuss und Wuppertal.
Das ITAS arbeitet während des gesamten Projektzeitraums am dritten Baustein: der Entwicklung von Maßnahmenpaketen, die sich flexibel an die jeweiligen kommunalen Bedingungen anpassen lassen.
Die Ergebnisse sollen nach Abschluss des Projekts bundesweit nutzbar sein. Dr. Christiane Döll und die KlimaWerkstatt Ingelheim hoffen, dass die Forschungsergebnisse nicht nur Ingelheim, sondern auch vielen anderen Städten helfen werden, die Wärmewende erfolgreich umzusetzen.
Geschrieben von: Daniel Klein
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