Antenne Bad Kreuznach
today26. September 2025
Sie hatten den Einzug ins Finale geschafft. v.l.nr. Anna Zenz (Mosel), Lucia Winterhalter (Baden), Levin McKenzie (Rheinhessen), Katja Simon (Hessische Bergstraße), Emma Meinhardt (Saale Unstrut). Foto: Deutsches Weininstitut DWI
Neustadt an der Weinstraße/Rheinhessen. Strahlend, souverän und kreativ – so zeigte sich der ehemalige Rheinhessische Weinkönig Levin McKenzie bei der Wahl der Deutschen Weinmajestäten. Der 26-Jährige aus Wackernheim schrieb am Freitagabend Geschichte: Zum ersten Mal stand ein Mann im großen Finale des Wettbewerbs. Auch wenn er den Einzug ins Majestäten-Trio knapp verpasste, feierten ihn seine Fans lautstark mit Sprechchören.
Levin überzeugte mit sicherem Auftreten und Humor. Bei einer Blindverkostung beschrieb er den Wein treffsicher und lag mit seiner Vermutung richtig: ein Riesling vom Mittelrhein. Später bewies er Spontaneität in einem Impro-Spiel. Dort sollte er ein frei erfundenes Produkt vor Publikum bewerben. Er entschied sich für ein „Doppelglas“ und erklärte charmant, dass Wein am schönsten in Gesellschaft schmeckt. Seine kreative Idee brachte ihm viel Applaus.
Am Ende wählte die Jury drei Kandidatinnen ins Majestäten-Trio: Anna Zenz (Mosel), Katja Simon (Hessische Bergstraße) und Emma Meinhardt (Saale-Unstrut). Das Publikumsvoting gewann schließlich Anna Zenz und wurde Weinkönigin. Levin nahm das Ergebnis sportlich, gratulierte den Siegerinnen und freute sich mit ihnen. Schon jetzt gilt sein Auftritt als historisch, weil er der erste männliche Finalist in der langen Geschichte der Weinmajestäten ist.
Eine Woche zuvor stand auch die Nahe im Rampenlicht. Zoé Keller de Almeida Soliz aus St. Katharinen trat im Vorentscheid an. Sie überzeugte mit Fachwissen, Charme und Sprachvielfalt – für das Finale wurde sie jedoch nicht nominiert. Trotzdem nutzte sie die Bühne, um ihre Leidenschaft für Wein, Herkunft und Handwerk zu zeigen und wichtige Akzente für eine moderne und weltoffene Weinkultur.
Mit dem neuen Majestäten-Trio endet außerdem die Amtszeit von Katharina Gräff aus Mandel. Sie hatte im vergangenen Jahr als Deutsche Weinprinzessin die Nahe auf nationaler und internationaler Bühne vertreten. Mit Herzblut, Offenheit und großem Fachwissen gewann sie Sympathien und zeigte, wie stark die Region in der Weinwelt verankert ist. Ihr Engagement hat vielen Menschen Lust auf Wein aus der Heimat gemacht.
Levin konnte auf große Unterstützung zählen. Er erlebte einen emotionalen Abend, denn seine Fans riefen unermüdlich seinen Namen. Auch wenn die Deutsche Weinkönigin 2025 nun Anna Zenz von der Mosel heißt, bleibt McKenzies Auftritt ein starkes Zeichen. Die Rhein-Nahe-Region kann stolz sein, gleich mehrfach bei diesem wichtigen Wettbewerb vertreten gewesen zu sein. Sowohl Katharina Gräff als auch Levin McKenzie werden kommende Woche im Antenne-Talk Nahe Dran zu Gast sein.
Geschrieben von: Patrick Berger
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