
Antenne Bad Kreuznach
Der 41. Brotpfenniglauf in Bad Kreuznach eröffnet
Der Brotpfenniglauf Bad Kreuznach ist mehr als ein sportliches Ereignis. Seit über vier Jahrzehnten verbindet er soziales Engagement mit regionaler Bäckertradition. Auch in diesem Jahr fiel der Startschuss in Kirn. Von dort führt die Laufstrecke über Sobernheim bis nach Bad Kreuznach – entlang der malerischen Nahe.
Organisator und Bäcker-Obermeister Alfred Wenz begleitet den Lauf seit vielen Jahren. Für ihn ist das Projekt eine Herzenssache. „Es gibt nichts Schöneres, als von dem, was man hat, auch anderen etwas abzugeben“, sagt er. Der Brotpfenniglauf wurde einst von Heiko Heinz aus Bosenheim ins Leben gerufen. Heute engagieren sich zahlreiche Innungsbäckereien aus der Region. Sie verkaufen an zwei Tagen im Oktober Backwaren für den guten Zweck. Der Erlös kommt sozialen Projekten zugute.
Im vergangenen Jahr erreichte die Spendenaktion eine Rekordsumme von 33.333,33 Euro. Ob diese Zahl noch einmal übertroffen wird, bleibt offen – das Ziel ist aber klar: helfen, wo Hilfe gebraucht wird.
In diesem Jahr unterstützt der Lauf drei Einrichtungen: die Soonwaldstiftung und den Förderverein Lützelsoon, die Kindern in Not helfen, das Frauenhaus Idar-Oberstein und die Organisation Interplast Germany. Herbert Wirzius von der Soonwaldstiftung betont: „Wir freuen uns, dass durch den Lauf immer wieder kranke Kinder und ihre Familien unterstützt werden.“
Dr. André Borsche von Interplast Germany ist gerade auf dem Weg zu einem Hilfseinsatz in Brasilien. „Solange ich gesund und munter bin, will ich meine Kraft für Menschen einsetzen, die sonst keine Chance auf medizinische Hilfe haben“, sagt der Chirurg. Seine Organisation operiert weltweit Menschen mit schweren Verletzungen oder Fehlbildungen – auch dank der Unterstützung aus der Nahe-Region.
Auch das Frauenhaus Idar-Oberstein zählt zu den Spendenzielen. Karla Quint vom Frauenhaus erklärt: „Das Frauenhaus ist eine Schutzeinrichtung für Frauen, die vor Gewalt fliehen – und ihre Kinder.“ Die Vereinsvorsitzende Andrea Konrad-Allmann ergänzt, dass jedes Jahr 20.000 bis 30.000 Euro an Spenden nötig sind, um die Arbeit fortzusetzen. Die Unterstützung durch den Brotpfenniglauf komme daher genau zur richtigen Zeit.
Der 41. Brotpfenniglauf zeigt einmal mehr, wie stark die Region Naheland zusammenhält. Von Kirn über Sobernheim bis Bad Kreuznach laufen Menschen, um Gutes zu tun. Wer mitmachen möchte, kann an den Ständen in der Mannheimer Straße spenden oder in den teilnehmenden Bäckereien eine Spendendose finden. Der nächste große Lauftag ist am 29. November – traditionell am Samstag vor dem ersten Advent.
Wenz bringt es auf den Punkt: „Solange ich kann, mache ich den Brotpfenniglauf weiter.“ Und das freut nicht nur die Läufer, sondern vor allem jene, die auf die Unterstützung angewiesen sind.
Geschrieben von: Thorsten Subat
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