Antenne Bad Kreuznach
today19. Juli 2025
Raketen-Robert im Interview mit Antenne Bad Kreuznach
Was als Hobby in einem WhatsApp-Status begann, ist heute ein viraler Hit in ganz Deutschland: Der Bad Kreuznacher Food-Influencer „Raketen-Robert“ begeistert mit seinen authentischen Genussmomenten auf TikTok, Instagram und YouTube ein breites Publikum – und wird dabei selbst zur Werbe-Rakete für regionale Betriebe. Im Interview mit ANTENNE spricht er über seine Anfänge, seine Leidenschaft für gutes Essen und seine Rolle als Botschafter für kulinarische Vielfalt im ländlichen Raum.
ANTENNE: Schönen guten Morgen, Raketen-Robert. Schön, dass du da bist!
RAKETEN-ROBERT: Wunderschönen guten Morgen, Patrick.
ANTENNE: Ich muss ja gestehen – ich wurde am Wochenende von Freunden aus Dortmund gefragt: „Kennst du eigentlich den Raketen-Robert?“ Da konnte ich natürlich sagen: „Klar, der ist Montag bei mir im Studio!“
RAKETEN-ROBERT: Ja, das ist schon verrückt. Ich merke auch selbst: Die Fanbase wächst, nicht nur hier in der Region. Über 150.000 Menschen folgen meinen Kanälen.
ANTENNE: Wie ging das Ganze los?
RAKETEN-ROBERT: Essen war schon immer eine Leidenschaft – für meine Frau und mich. Ich habe regelmäßig Essensbilder im WhatsApp-Status geteilt, ein Freund meinte dann mal: „Robert, das ist so genial, wie du das machst – lade das mal ins Internet!“ Das war vor rund zwei Jahren. Mein erstes Video kam super an.
ANTENNE: Und wie lange hat es gedauert, bis ein Video richtig durchgestartet ist?
RAKETEN-ROBERT: Das hat schon ein bisschen gedauert. Anfangs war es zäh, aber irgendwann kam der Durchbruch. Dann wurde es immer mehr – Aufrufe, Kommentare, Feedback.
ANTENNE: War es dein Ziel, viral zu gehen?
RAKETEN-ROBERT: Nein, gar nicht. Ich habe das gemacht, weil mir Essen Spaß macht. Ich wollte nie berühmt werden – ich wollte einfach meine Leidenschaft teilen.
ANTENNE: Und der Name „Raketen-Robert“ – wie kam der zustande?
RAKETEN-ROBERT: In der Corona-Zeit haben meine Frau und ich ein Spin-Bike gekauft. Man musste sich da einen Nutzernamen geben. Ich wollte nicht meinen echten Namen nehmen – da kam mir „Raketen-Robert“ in den Sinn. Später passte das dann auch super für meinen Social-Media-Auftritt.
ANTENNE: Dein Motto ist ja: „Essen ist ein Bedürfnis, Genießen eine Kunst.“ Was steckt dahinter?
RAKETEN-ROBERT: Für mich ist Essen mehr als Nahrungsaufnahme. Es ist Genuss, Verbindung, Dankbarkeit. Ich will bewusst zeigen, wie wertvoll gutes Essen ist.
ANTENNE: Welche Art von Gerichten testest du am liebsten?
RAKETEN-ROBERT: Alles! Besonders viele Gerichte meiner Frau – sie ist eine fantastische Köchin. Ich liebe die Vielfalt. Es gibt nichts, was ich nicht zumindest mal probieren würde.
ANTENNE: Wie reagieren die Menschen auf der Straße?
RAKETEN-ROBERT: Ich werde tatsächlich oft erkannt. Beim Einkaufen, im Stadion – da gibt’s schon mal Selfies. Das ist manchmal surreal.
ANTENNE: Wie entstehen deine Videos?
RAKETEN-ROBERT: Oft spontan. Ich filme mit dem Smartphone, nutze ein gutes Mikro für den Ton. Viele Videos entstehen im Auto – ich bin beruflich viel im Außendienst unterwegs, da bietet sich das an.
ANTENNE: In welchem Radius bist du kulinarisch unterwegs?
RAKETEN-ROBERT: Meist so 150 Kilometer rund um Bad Kreuznach. Aber auch in Städten wie Hamburg oder Berlin, wenn wir privat unterwegs sind.
ANTENNE: Wie bleibst du bei all dem Hype authentisch?
RAKETEN-ROBERT: Ich verstelle mich nicht. Ich lobe nichts, was ich nicht ehrlich gut finde. Das spürt die Community – und nur so funktioniert es langfristig.
ANTENNE: Deine Frau taucht auch oft in deinen Videos auf.
RAKETEN-ROBERT: Ja, sie hat mittlerweile auch ihren eigenen Kanal mit über 30.000 Followern. Sie postet die Rezepte – ich bin der, der isst (lacht). Unsere Abende sind ein Ritual – das feiern auch viele Zuschauer.
ANTENNE: Was ist Social Media für dich?
RAKETEN-ROBERT: Es ist ein Hobby, das mir wahnsinnig viel Freude macht. Eine tolle Community. Aber kein Beruf – und das soll auch so bleiben.
ANTENNE: Welche Chancen siehst du durch deinen Content für den ländlichen Raum?
RAKETEN-ROBERT: Riesig. Viele kleine Betriebe haben kein großes Marketingbudget. Ein gutes Video kann ihnen enorm helfen. Einmal war ein Laden nach meinem Clip drei Tage hintereinander ausverkauft.
ANTENNE: Das ist aber auch Verantwortung, oder?
RAKETEN-ROBERT: Auf jeden Fall. Ich recherchiere gut – die richtig schlechten Sachen teste ich gar nicht. Aber wenn mal was nicht gut war, sage ich das auch ehrlich.
ANTENNE: Gab’s mal einen richtigen Fail?
RAKETEN-ROBERT: Einmal habe ich ein Video mit einem 60 cm langen Käseprängel im Auto gemacht – und konnte vor Lachen kaum weitermachen. Ich hab’s trotzdem hochgeladen. Kam super an.
ANTENNE: Mittlerweile verdienst du ja auch Geld damit – über Kooperationen.
RAKETEN-ROBERT: Ja, aber nur mit Produkten, hinter denen ich zu 100 Prozent stehe. Ich lehne auch Anfragen ab, wenn es nicht passt. Authentizität geht immer vor.
ANTENNE: Was sind deine Pläne für die Zukunft?
RAKETEN-ROBERT: Ich möchte YouTube stärker ausbauen. Vielleicht mal eine Food-Tour – fünf, sechs Spots in einer Stadt, schönes Video draus machen. Aber sonst: einfach weiter Spaß haben.
ANTENNE: Welche Tipps hast du für Leute, die das auch machen wollen?
RAKETEN-ROBERT: Einfach mal anfangen. Testvideos in der Familie, Ideen sammeln – aber vor allem: Bleibt ihr selbst! Nicht verstellen, das merken die Zuschauer sofort.
ANTENNE: Und Kritik?
RAKETEN-ROBERT: Gehört dazu. Die meisten sind superlieb – aber man braucht auch ein dickes Fell.
ANTENNE: Wo findet man dich online?
RAKETEN-ROBERT: Unter „Raketenrobert“ auf TikTok, Instagram und YouTube.
ANTENNE: Vielen Dank für deinen Besuch!
RAKETEN-ROBERT: Danke euch!
Geschrieben von: Leona Winterfeld

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