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    Antenne Bad Kreuznach

Alzey-Worms

Schnelles Geld oder sichere Karriere? Entscheidung nach der Schule

today20. Juli 2025

Hintergrund
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Zwischen Aushilfsjob und Ausbildung

Die Frage stellt sich vielen Jugendlichen nach dem Schulabschluss: „Erst mal Geld verdienen oder weiter lernen?“ Immer mehr Jugendliche entscheiden sich für kurzfristige Jobs statt für eine Ausbildung. Eine neue Studie der Bertelsmann-Stiftung belegt das: Jeder fünfte Jugendliche will direkt ins Arbeitsleben starten – und verzichtet auf Ausbildung oder Studium.

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Besonders betroffen sind junge Menschen mit niedrigem Schulabschluss. Statt eine Ausbildung zu beginnen, greifen sie zu Aushilfsjobs. Oft fehlt ihnen der Durchblick im Dschungel der Berufsinfos. Doch genau das kann langfristig teuer werden. Wer keine Ausbildung macht, verdient im Leben meist weniger, hat schlechtere Chancen auf dem Arbeitsmarkt und ist öfter arbeitslos.

Viele fühlen sich überfordert

Laut Studie ist für 43 Prozent der Schüler die Ausbildung weiter der Wunschweg. 40 Prozent wollen studieren. Doch bei Jugendlichen mit niedrigem Abschluss glaubt ein Drittel nicht daran, einen Ausbildungsplatz zu finden. Überraschend: Selbst Gymnasiasten fühlen sich oft planlos, wenn es um den beruflichen Weg geht.

„Schulen müssen bei der Berufsorientierung deutlich mehr leisten.“ Das fordert die Bertelsmann-Stiftung. Denn Unsicherheit bei der Berufswahl kann später schwer wiegen – für die Jugendlichen und für die Gesellschaft.

Der IB bringt Struktur in die Berufswahl

Ein möglicher Ausweg: Die Angebote des Internationalen Bundes (IB). In vielen Städten – auch in Rheinland-Pfalz – bietet der IB Programme zur Berufsorientierung. Hier geht es nicht nur um Vorträge oder Bewerbungstrainings. Jugendliche lernen Berufe in der Praxis kennen – zum Beispiel in Werkstätten des IB. Dort dürfen sie selbst mit anpacken, ihre Fähigkeiten testen und erleben, was ihnen liegt.

Ein besonderer Baustein ist die sogenannte Berufseinstiegsbegleitung (BerEb). Sie startet in Klasse 8 oder 9 und endet erst nach dem ersten Halbjahr der Ausbildung. IB-Mitarbeitende begleiten die Jugendlichen bei der Suche nach einem Platz, im Bewerbungsprozess und auch in der Probezeit. Eltern, Lehrkräfte und Betriebe sind eng eingebunden.

„Fachkräfte wachsen nicht von allein“

„Die deutsche Wirtschaft braucht Fachkräfte. Deshalb sollten wir junge Menschen unterstützen und ermutigen, einen Beruf zu lernen, der ihren Fähigkeiten entspricht. Das verbessert auch ihre persönliche Perspektive.“
Das sagt Thiemo Fojkar, Vorstandsvorsitzender des IB.

Gerade in ländlichen Regionen wie dem Naheland kann das IB-Angebot ein wichtiger Kompass sein. Wer noch keinen Plan hat, findet dort Hilfe – und vielleicht auch den Traumjob.

Geschrieben von: Leona Winterfeld