Mainz

Mainz stärkt Jugendschutz mit neuer Medienschutz-Expertin

today10. Oktober 2025

Hintergrund

Medienschutz: Fokus auf psychische Gesundheit im digitalen Alltag

Digitale Medien gehören für Kinder und Jugendliche längst zum Alltag. Doch wo Chancen auf Lernen, Austausch und Kreativität entstehen, lauern auch Risiken: Cybermobbing, Cybergrooming, der ständige Druck, erreichbar zu sein oder sich online zu vergleichen, können die Seele stark belasten. Zum Welttag der psychischen Gesundheit am 10. Oktober setzt die Landeshauptstadt Mainz ein klares Zeichen – und verstärkt ihr Team im Jugendschutz um eine neue Fachkraft für Medienschutz.

Seit dem 1. Oktober ist Rosa-Manuela Aguilar Teil des Teams im Amt für Jugend und Familie. Ihr Schwerpunkt liegt auf Prävention, Aufklärung und Beratung. Sie wird Workshops an Schulen, Elternabende und Informationsveranstaltungen gestalten, um junge Menschen und ihre Bezugspersonen für digitale Gefahren zu sensibilisieren.

Bewusster Umgang mit Medien als Schlüssel

„Der bewusste Umgang mit digitalen Medien wird für Kinder, Jugendliche, Eltern und Fachkräfte immer bedeutender. Medienschutz ist eine unserer zentralen Aufgaben, denn eine sichere Teilhabe an Onlineangeboten bedeutet die Umsetzung der Kinderrechte in einer digitalen Gesellschaft,“ betont Sozialdezernentin Jana Schmöller.

Sie erklärt weiter, wie wichtig Aufklärung sei: „Wenn junge Menschen verstehen, was ihnen online begegnet und Begrifflichkeiten dafür kennen, fällt es ihnen leichter darüber zu sprechen und sich Hilfe zu suchen.“

Mit Rosa-Manuela Aguilar habe Mainz eine kompetente Ansprechpartnerin gewonnen, die mit Fachwissen und Leidenschaft arbeite. Ziel ist, Kinder und Jugendliche so zu stärken, dass sie digitale Medien selbstbewusst und sicher nutzen können.

Mainz setzt auf Aufklärung und Kooperation

Das Konzept der Stadt umfasst ein breites Spektrum:

  • Workshops an Schulen und Jugendtreffs, die Medienkompetenz stärken.
  • Elternabende mit praktischen Tipps zum Schutz der Kinder im Alltag.
  • Fortbildungen für Fachkräfte aus Schule, Sozialarbeit und Kitas, um Risiken früh zu erkennen.
  • Kooperationsprojekte mit Mainzer Einrichtungen – von Jugendhäusern bis zu Beratungsstellen.
  • Schnelle Hilfe und Beratung für Jugendliche, die im Netz Probleme erleben.

Damit baut die Stadt Mainz ihren präventiven Jugendschutz konsequent aus. Denn psychische Gesundheit und digitale Sicherheit gehören längst zusammen.

Kinderrechte auch online schützen

Der Jugendschutz Mainz, geleitet von Marvin Mißkampf, versteht Medienschutz als Teil eines modernen Kinder- und Jugendauftrags. Neben dem Schutz vor Gefahren geht es auch um Teilhabe und Selbstbestimmung im Netz. Mainz zeigt damit, dass psychische Gesundheit im digitalen Zeitalter kein Randthema, sondern eine Zukunftsaufgabe ist – mit Vorbildcharakter für viele Kommunen in Rheinland-Pfalz.

Geschrieben von: Leona Winterfeld