Radfahrer von Greifvogel schwer verletzt

Ein 55-jähriger Rennradfahrer aus Mainz ist am Montagabend bei Nieder-Hilbersheim (Kreis Mainz-Bingen) schwer verletzt worden – Ursache war ein ungewöhnlicher Vorfall: Der Mann wurde auf der Kreisstraße 17 (K17) offenbar mehrfach von einem Greifvogel attackiert. Das teilte die Polizeiinspektion Ingelheim mit.

Der Radfahrer war gegen Abend unterwegs, als sich der Vogel dem Sportler kurz vor dem Ortseingang Nieder-Hilbersheim von hinten näherte und ihn mehrmals angriff. In dem Versuch, der plötzlichen Bedrohung zu entkommen, beschleunigte der 55-Jährige stark, verlor dabei jedoch die Kontrolle über sein Rennrad und stürzte schwer.

Er zog sich mehrere Verletzungen zu, die nach bisherigen Angaben nicht lebensbedrohlich, aber schwerwiegend sind. Ein Rettungsdienst brachte den Mann in ein Krankenhaus.

Polizei warnt: Brutzeit erhöht Risiko für Angriffe

Die Polizei geht davon aus, dass der Vorfall mit der aktuellen Brutzeit von Greifvögeln zusammenhängt. In dieser Phase verhalten sich viele Arten – etwa Bussarde oder Milane – besonders territorial und greifen vermeintliche Eindringlinge aktiv an, um ihre Nester zu verteidigen. Häufig passiert dies in offenen Feldbereichen oder entlang von Waldkanten, wo sich Horste befinden.

So verhält man sich richtig bei Greifvogel-Angriffen

Die Polizei rät Radfahrern und Spaziergängern zur Vorsicht:

• Ruhig bleiben, nicht in Panik verfallen.
• Langsam entfernen, statt hektisch wegzulaufen.
• Ein Stock oder Schirm über dem Kopf kann helfen – Greifvögel attackieren meist den höchsten Punkt.
• Laute Rufe oder kreisende Flugbewegungen in der Nähe können ein Hinweis auf ein Nest sein – in solchen Fällen ist es ratsam, das Gebiet möglichst zu meiden.