Bad Kreuznach

Ricarda Funk reist zur Kanu-WM nach Sydney

today20. September 2025

Hintergrund
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29. September bis 4. Oktober Olympischer Kanal von Sydney

Die deutsche Nationalmannschaft im Kanuslalom und Kajak-Cross hat ihre Zelte in Penrith, westlich von Sydney, aufgeschlagen. Vom 29. September bis 4. Oktober geht es dort auf dem olympischen Kanal um Weltmeistertitel. Unter den Starterinnen ist auch die Kreuznacher Ausnahmeathletin Ricarda Funk.

Funk als Aushängeschild des Teams

Die 32-jährige Olympiasiegerin vom KSV Bad Kreuznach gehört zu den erfahrensten Sportlerinnen im deutschen Team. Trainer Klaus Pohlen macht keinen Hehl daraus, wie wichtig Funk für die Erfolgsaussichten ist. Zwar verpasste sie beim letzten Weltcup das Finale, doch zuvor hatte sie ihre Klasse mehrfach gezeigt. Im Kajak-Cross glänzte sie zuletzt mit einem Sieg in Augsburg – ein Resultat, das ihr und dem gesamten Team Auftrieb gibt.

Was Ricarda Funk geleistet hat, war auch eine strategische Meisterleistung“, lobte Pohlen. Der Sieg sei kein Selbstläufer gewesen, sondern Ergebnis kluger Taktik und starker Grundschnelligkeit.

Kreuznacherin kennt die Tücken Australiens

Für Funk bedeutet die Reise nach Australien auch eine mentale Herausforderung. Acht Stunden Zeitverschiebung müssen erst verarbeitet werden. „Zuerst steht auf dem Plan, sich an Australien bzw. Sydney zu gewöhnen, den Jetlag zu verarbeiten. Das ist nicht mal eben so getan“, erklärte sie vor dem Abflug.

Die Kreuznacherin hat allerdings ihre eigenen Tricks: Schlafmaske, Ohropax und Nackenkissen sind feste Begleiter. „Ich habe mittlerweile meine Tools an der Hand, ich weiß, wie ich das zu händeln habe“, so Funk weiter.

Rückenwind für die Nahe-Region

Für die Region Bad Kreuznach ist Funks Teilnahme mehr als nur ein sportliches Ereignis. Seit Jahren inspiriert sie junge Kanutalente an der Nahe. Ihr Weg von der heimischen Trainingsstrecke bis zum Olympiagold in Tokio zeigt, dass Weltklasse auch aus einer kleinen Stadt kommen kann.

Ob Funk erneut auf das Podest paddeln wird, ist offen. Sie selbst denkt lieber „von Tag zu Tag“. Doch eines ist sicher: In Bad Kreuznach wird man ihr in den kommenden Wochen die Daumen drücken – sei es im Verein, bei der Familie oder bei den vielen Fans an der Nahe.

Geschrieben von: Leona Winterfeld