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Aufregung auf dem Rhein – aber ohne Grund
Mainz – Blaulicht, Boote, Funkverkehr: Am Freitagabend wurde der Rhein zwischen Mainz und Wiesbaden zur Bühne für einen dramatischen Fehlalarm. Gegen 18:30 Uhr schlug ein besorgter Zeuge Alarm – ein angeblich manövrierunfähiges Frachtschiff trieb auf dem Rhein!
Die Folge: ein Großeinsatz von Feuerwehr und Wasserrettung. Die Wehren aus Mainz und Wiesbaden rückten aus – zu Wasser und zu Land. Alles deutete auf eine mögliche Havarie hin.
Lauter Knall sorgt für Verwirrung
Der Auslöser des Alarms: laute Geräusche beim Abwerfen des Ankers. Was wie ein Hilferuf klang, war offenbar nur das metallische Aufschlagen der Ankerkette auf dem Frachtschiff.
„Man ging von einem Notfall aus“, heißt es von offizieller Seite. Und das völlig zurecht – denn der Lärm war beunruhigend. Doch beim Eintreffen der Einsatzkräfte zeigte sich: Das Schiff lag ganz normal vor Anker. Keine Gefahr, kein Defekt – nur ein ganz gewöhnliches Manöver.
30 Minuten Blaulicht – für ein Anlegemanöver
Nach einer gründlichen Überprüfung kam schnell die Entwarnung. Weder Mannschaft noch Schiff waren in Not. Nach nur 30 Minuten war der Einsatz beendet.
Zahlreiche Kräfte umsonst alarmiert – das sorgt nicht nur bei den Helfern für Kopfschütteln. Denn während sie wegen eines vermeintlichen Notfalls ausrückten, war das Schiff einfach nur… angekommen.
Rückfragen zur Kommunikation
Solche Fehleinsätze sind teuer – und sie binden Personal, das an anderer Stelle fehlt. „Sicherheit geht vor“, sagt man bei der Feuerwehr. Doch gleichzeitig bleibt die Frage: Wie kann man künftig besser unterscheiden, ob es sich um einen echten Notfall handelt oder nur um einen lautstarken Ankerwurf?
Lieber ein Fehlalarm als gar kein Alarm – aber der Rhein hat am Freitagabend für unnötig viel Aufregung gesorgt.
Geschrieben von: Leona Winterfeld

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