Antenne Bad Kreuznach
Foto: Igel im Garten
Der Einsatz von Mährobotern birgt Gefahren für den Igel. Besonders nachts stellen die Geräte ein hohes Risiko dar. Denn die nachtaktiven Tiere geraten leicht unter die Messer der Maschinen – oft mit tödlichem Ausgang.
Im Rhein-Hunsrück-Kreis wächst die Sorge um das Wildtier. Dr. Baumgarten (ÖDP-Linke) hatte im Kreistag auf das Problem hingewiesen. Die Verwaltung greift das Thema jetzt auf.
Landrat Volker Boch appelliert an alle Gartenbesitzer:
„Wir möchten die Bevölkerung sensibilisieren und bitten, Hinweise auf eine Gefährdung sowie verletzte oder tote Igel zu melden. Ihre Informationen helfen uns, gezielt Maßnahmen zu ergreifen und den Schutz der Igel zu verbessern. So können wir gemeinsam dazu beitragen, unsere kleinen Nachtschwärmer zu schützen.“
Ein nächtliches Verbot für Mähroboter steht aktuell nicht im Raum. Stattdessen setzt der Kreis auf freiwilliges Handeln. Bürgerinnen und Bürger sollen die Geräte nur tagsüber einsetzen.
Idealzeit: eine halbe Stunde nach Sonnenaufgang bis eine halbe Stunde vor Sonnenuntergang. So bleibt den Igeln ihre aktive Zeit erhalten – ohne tödliche Begegnungen mit Gartentechnik.
Doch nicht nur Technik macht dem Igel zu schaffen. Der Verlust von natürlichen Lebensräumen nimmt ihm Verstecke und Nahrung. Gärten mit Hecken, Laubhaufen und ungemähten Ecken bieten Schutz. Pestizide und Lichtverschmutzung sollten ebenfalls vermieden werden.
Wer verletzte oder tote Igel entdeckt oder eine Gefährdung vermutet, kann sich direkt an die Untere Naturschutzbehörde wenden:
Michael Külzer
📧 michael.kuelzer@rheinunsrueck.de
📞 06761 82651
Fazit: Gartenbesitzer im Naheland können mit einfachem Verhalten viel bewirken. Tagsüber mähen, nachtaktive Tiere achten – so gelingt der Schutz der Igel in unserer Region.
Geschrieben von: Leona Winterfeld
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